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Ambulantes Management nach vorzeitigem Blasensprung


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Ambulantes Management nach vorzeitigem Blasensprung –  eine chancenreiche Alternative auch für das geburtshilfliche Outcome

Das ambulante Management nach vorzeitigem Blasensprung am Termin erlaubt es, dass Frauen sich möglichst lang in ihrer vertrauten Umgebung aufhalten. Seit September 2017 wird das ambulante Procedere im St. Joseph Krankenhaus Berlin-Tempelhof erfolgreich praktiziert. Nun liegen die Ergebnisse einer retrospektiven, quantitativen Datenerhebung vor, die die positiven Effekte hinsichtlich des geburtshilflichen Outcomes bestätigen.

Hintergrund
Seit September 2017 wird im St. Joseph Krankenhaus Berlin-Tempelhof das ambulante Management nach vorzeitigem Blasensprung (VBS) am Termin erfolgreich praktiziert. Frauen ohne geburtshilfliches Risiko dürfen sich entscheiden, ob sie die erste Zeit nach diagnostiziertem Blasensprung in der Klinik oder in ihrem häuslichen Umfeld verbringen möchten.

In DIE HEBAMME 4/19 wurde über die Implementierung und die ersten Erfahrungen und Vorteile des ambulanten Managements berichtet. Mittlerweile wurden klinikinterne Daten statistisch ausgewertet, die bestätigen, dass ein ambulantes Management eine sicherere und gewinnbringende Alternative zur stationären Aufnahme darstellt.

Aktuell praktiziertes Vorgehen
Inzwischen ist das Vorgehen bei allen involvierten Berufsgruppen routiniert und gehört zum regulären Behandlungsangebot für die zu betreuenden Frauen und Paare. Die Erstversion des neuen Standards wurde hinsichtlich der Einschlusskriterien und der Aufenthaltsdauer im häuslichen Umfeld erweitert.

Den Frauen wird es nun ermöglicht, sich bis zum Zeitpunkt 24 Stunden nach Blasensprung bzw. bis zum darauffolgenden Morgen (d. h. länger als 24 Stunden) zu Hause aufzuhalten, bevor ihnen zu einer stationären Aufnahme bzw. einer Einleitung geraten wird.

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Auswertung der Ergebnisse
Es konnten signifikante Ergebnisse aus der Auswertung abgeleitet werden:

  • Ambulant geführte Frauen hatten bei der stationären Aufnahme in den Kreißsaal einen durchschnittlich reiferen und günstigeren Muttermundsbefund.
  • Die ambulante Gruppe entwickelte häufiger spontane Wehentätigkeit und brauchte weniger medizinische Geburtseinleitungen.
  • Die Zeitspanne vom Zeitpunkt des Blasensprungs bis zum Beginn der Wehentätigkeit sowie bis zur Geburt war kürzer.
  • Im Fall einer postpartalen Verlegung des Neugeborenen, war eine Infektion als Ursache in der ambulanten Gruppe weniger häufig.

Aus den Ergebnissen kann geschlussfolgert werden, dass sich Frauen, die sich nach VBS in ihrem häuslichen und gewohnten Umfeld aufhalten, durch ihren entspannten Zustand besser auf die Geburt einlassen können. Somit kommt es eher zu einem natürlichen Wehenbeginn und adäquater Muttermundseröffnung vor Wiederaufnahme in die Klinik. [...] Weiterlesen

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