Die Entwicklung der kindlichen Harnkontinenz ist nicht, wie weitläufig erwartet wird, bei allen Kindern im 3. Lebensjahr beendet. Nicht alle Kinder sind selbstverständlich im Schulalter tags und nachts trocken. Aktuelle Studien zur Folge nässen 10 % der Kinder im Alter von 7 Jahren nachts noch ein, tagsüber betrifft es in diesem Alter 3-5 % der Kinder. [1]
War das schon immer so? Gibt es eine unterschiedliche Verteilung die Geschlechter betreffend? Decken sich gesellschaftliche Erwartungen an eine kindliche Kontinenzentwicklung mit denen der Medizin und der erfahrenen TherapeutInnen?
Wann sprechen wir von Enuresis, wann von einer nicht-organischen (funktionellen) Harninkontinenz? Welche sind die wichtigsten Differenzialdiagnosen zu einer organischen Erkrankung oder Fehlbildung? Welche Begleiterkrankungen werden beobachtet und haben welchen Einfluss auf die kindliche Entwicklung? Wie schauen die therapeutischen Möglichkeiten aus, welches fachliche Team kann auf welche Weise betroffe